Weiterbildungsprogramm
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Eine systemische Annäherung an unsere Vorliebe fürs Bewerten
Wo uns Bewertungen im Berufsalltag nützen und wo sie uns hindern
Wir alle haben die Tendenz, mehr oder weniger ausgeprägt, Menschen in Schubladen und Kategorien zu stecken. Oft wird es im Job sogar von uns gefordert: in Hilfeplangesprächen, Einschätzungen für den Kostenträger, für das nächste Teamtreffen oder als Zuarbeit für eine psychiatrische Diagnose. Von uns wird erwartet, Situationen und Menschen schnell und präzise zu kategorisieren, Verhaltensweisen einzuordnen, Urteile zu fällen und Entscheidungen zu treffen. Und das kann herausfordernd sein, allein angesichts der tatsächlichen und vermeintlichen Erwartungshaltungen von außen und auch von uns selbst.
Zudem haben wir nicht selten eine große Macht mit unseren Einschätzungen, die wir über andere treffen, denn wir stellen die Weichen (mit), die für unsere Klient*innen wegweisend sein können. Nutzen Sie diese Veranstaltung, um zu reflektieren und einen Blick auf Ihr eigenes Bewertungssystem zu werfen, was unweigerlich mit Ihrem professionellen Dasein verbunden ist. Bewertungsprozesse laufen meist unbewusst, im Dunkeln ab – in der Veranstaltung erhalten Sie eine methaphorische Taschenlampe und bringen punktuell Licht in dieses Dunkel. Denn je besser wir uns kennen, umso besser werden unsere Einschätzungen und Entscheidungen gegenüber anderen.
Im Seminar schauen wir im Überblick aus neuropsychologischer Perspektive auf die Entstehung sowie den Nutzen und die Grenzen von Bewertungen. Anhand verschiedener Übungen beleuchten wir ausschnittsweise eigene Muster – und deren Wirkmacht auf uns, auch im professionellen Rahmen. Wir begegnen den starken, aber nicht übermächtigen Mustern, mit der systemischen Haltung von Fehlerfreundlichkeit und nach der konstruktivistischen Weisheit „Es könnte auch ganz anders sein“. Wir schauen uns das Konzept der annehmenden Akzeptanz an und erarbeiten, welchen Nutzen es für Sie als sozial Arbeitende auf beruflicher, aber auch privater Ebene hat. Sie erfahren in angeleiteten Kurzmeditationen den Unterschied zwischen Beobachtung und Bewertung und lernen Fragetechniken und Methoden kennen, um sowohl ihren eigenen Bewertungsmustern als auch jenen Ihrer Klient*innen auf die Schliche zu kommen.
Termin(e):
Veranstaltungsnummer: 24SB008
Veranstaltungsort: Haus der Parität - Neudietendorf
Status:
Anmeldeschluss: 23.08.2024
Zielgruppe: Alle beraterisch, therapeutisch Arbeitenden, deren Aufgabe es ist, Klient*innen einzuschätzen, Verhalten zu beurteilen, Prognosen zu treffen
Teilnahmegebühr:
Kosten für Mitgliedsorganisationen | 150,00 € |
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Kosten für Nicht-Mitgliedsorganisationen | 180,00 € |
- Neuropsychologische Perspektive über Sinn und Unsinn von (Situations-)Bewertungen
- Konstruktivismus & Hypothetisieren
- Nutzen und Grenzen von psychiatrischen Diagnosen als Form der Bewertung
- Welche Situationen erfordern Bewertungen meinerseits und wie komme ich zu meiner Einschätzung?
- Praktische Herangehensweise an eigene Muster
- Fehlerfreundlichkeit und annehmende Akzeptanz als professionelle Haltung
Daniela Kahl
Bildungsreferentin
dkahl@parisat.de
Tel. 036202 26-151

OT Neudietendorf, Bergstr. 11
99192 Nesse-Apfelstädt

Psychologin, Systemische Beraterin (DGSF), Lehrcoach


